Curaçao 2015

Nach vielen Jahren hat sich der Club entschieden, mal wieder eine Fernreise als Vereinsausfahrt anzubieten. Und es hat sich gelohnt ! Es haben sich 14 Personen angemeldet (12 Taucher, 1 Nichttaucher und 1 Kind).

Klar, dass der Fokus auf dem Tauchen lag, und so haben wir 10 Tage Non Limit Tauchen gebucht und an den freien Tagen die Insel erkundet, oder einfach nur gefaulenzt.


Das Klima in Curacao ist mit einem Wort beschrieben: heiß! Es gibt zwar kurze und sehr heftige Regenschauer, aber die kühlen nicht ab, sondern machen die Hitze zur schwülen Hitze. Abkühlung verschafft nur das 28 Grad warme und türkis-blaue Meer.

Unsere Unterkunft (Apartments mit Selbstversorgung) lag an einem kleinen, steinigen Strand, der aber der Einstieg zu einem der schönsten Tauchplätze war. Hier gab es bei jedem Tauchgang neues zu Entdecken: Muränen, Rotfeuerfische, Kofferfische, Igelfische, Drachenköpfe, Langusten und Krabben. Immer anzutreffen waren die Schildkröten. Anfangs waren wir noch ganz aufgeregt, wenn wir eine gesehen haben, am Ende des Urlaubs waren es fast schon unsere ständigen Begleiter am Hausriff geworden. Das Highlight am Hausriff waren die Seepferdchen. Es gab 3 davon an festen Plätzen, die wir, nachdem wir sie gefunden hatten, öfters beim Austauchen besucht haben.

Natürlich haben wir auch andere Tauchplätze besucht. Hier einige sehr „spezielle“ Tauchgänge:

Der tiefe Tauchgang:

Am Playa Cocomo liegen Autos und ein Schiffswrack auf ca. 35 – 40 Meter. Sie sind gut erhalten und sehr schön bewachsen. Natürlich „wohnen“ hier viele Rotfeuerfische und andere Wrackbewohner. Leider sind Tauchgänge in dieser Tiefe nicht allzu lang …

Der „weite“ Tauchgang:

Wir haben erfahren, dass man vom Apartment zur Tauchschule tauchen kann. Dauer ca. 80 Minuten. Das wollten wir natürlich machen. Auf einer Tiefe von nur ca. 12 Metern (um Luft zu sparen) tauchten wir die lange Strecke und kamen nach 75 Min. alle ohne zu schnorcheln ans Ziel. Unterwegs kamen wir an herrlichen Korallen vorbei und viele Fischschwärme kreuzten unseren Weg.

Der finstere Tauchgang:

Ein Nachttauchgang durfte bei diesem Tauchurlaub natürlich nicht fehlen. Wir sahen riesige „rennende“ Langusten und Würmer, die die Taucherlampe umlagerten, Garnelen, die auf Futtersuche waren sowie einen Bärenkrebs. Auch ein Oktopus konnte sich trotz perfekter Tarnung nicht vor uns verstecken.

Der lange Tauchgang:

Wir wollten uns das Schnorcheln zur Riffkante sparen und tauchten einfach gleich los. Der Weg zur Kante war lang, aber dort angekommen erwartete uns ein tolles Riff mit vielen Fischen und herrlichem Bewuchs, leider aber auch ein Riff mit etwas Strömung. Wir mussten daher unseren Plan für den Rückweg ändern. Das Ergebnis, ein 90 Min. Tauchgang mit viel Strecke und viel paddeln. Als wir endlich wieder an der Oberfläche waren, hatte keiner mehr 50 bar und alle wollten nur noch „abliegen“!

Der „bewegte“ Tauchgang:

Wir wollten die Superior Producer, ein vor Willemstadt gesunkenes Schiff betauchen. Leider entpuppte sich der Einstieg als kleines Abenteuer, denn es war sehr steinig, scharfkantig und es hatte sehr hohe Wellen. Mich warf es gleich mal um und ich hatte größte Mühe, wieder auf die Beine zu kommen. Auch die Anderen wurden arg „gebeutelt“ bis sie aus dem Bereich waren, in dem sich die Wellen überschlagen. Das Wrack war dann jedoch schnell gefunden und wirklich super schön. Am Wrack war das Meer ruhig und wir machten einen entspannten Tauchgang. Auf dem Rückweg trafen wir noch auf einen Schwarm Barakudas. Am Ende kam dann leider wieder der anstrengende Ausstieg. Als endlich alle wieder an Land waren, hatten einige blaue Flecken, einige kleine Schürfwunden und einer Seeigel-Stacheln im Finger. Aber toll war’s trotzdem.

Natürlich haben wir auch Willemstadt besucht. Die Stadt mit ihren bunten Häusern an der Waterfront ist sehenswert. Es gibt schöne Märkte mit viel Obst und Gemüse, 2 Forts, eine interessante Altstadt und natürlich viele tolle Bars. Ein „Blue Lagoon“ an der Waterfront ist ein Muss !!!
Ansonsten ist die Landschaft sehr karg. Die Insel ist nur 444 qkm groß. Kakteen und Akazien säumen die Straßen und von Landwirtschaft haben wir nichts gesehen. Der Boden ist schlecht. Obst und Gemüse kommen aus dem nahen Venezuela. Wem es nicht zu heiß ist, der kann den Christoffelberg mit 375 m besteigen oder einfach nur im Christoffel-Nationalpark wandern. Die Nordküste ist rau und felsig. Hohe Wellen krachen gegen das ausgewaschene Vulkangestein. Tauchen ist hier fast nicht möglich.

Das Schönste an Curacao aber ist das türkisfarbene Meer. Je nach Untergrund ist es mal tiefblau, mal türkis und mal hellgrün. Eigentlich noch schöner als die Farben des berühmten Orangen-Likörs. Wer nicht dabei war, hat was versäumt !!!